Sie verschenken pro Sekunde 2 Bibeln, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Gestapelt entspricht diese Menge der verschenkten Bibeln stündlich etwa der Höhe des Big Ben.
Wer macht so etwas? Die „Gideons“. Sie verschenken Gottes Wort und haben tausendfach erfahren: Es kehrt nicht wieder leer zu ihm zurück. Die Mitglieder und Förderer des internationalen Gideonbundes verschenken Neue Testamente mit Psalmen in kompakten Ausgaben. Vermutlich haben Sie im Hotelzimmer schon einmal selbst eine „Gideonbibel“ in der Hand gehabt. Vielleicht eine mehrsprachige Ausgabe (siehe Bild unten).
Die „Gideons" verschenken die Bibeln an Schulen, in Krankenhäusern und in Gefängnissen. Sie haben mehrsprachige Ausgaben für Fernfahrer, Flüchtlinge und Migranten. Was wohl mit diesen Bibeln geschieht? Sie werden gelesen von Menschen, die Zeit haben oder Langeweile, die in Lebenskrisen stecken oder im Urlaub sind, die irgendwo festsitzen oder unterwegs sind. Erstaunlich ist, dass die „Gideons" mit großer Regelmäßigkeit Rückmeldungen bekommen, die davon erzählen, wie die Worte der Bibel Menschen verändert oder ermutigt haben. Die vielen Geschichten der Leserinnen und Leser der Gideonbibeln zeigen, wie die Worte der Bibel zum Segen werden für Menschen, die sie eher zufällig lesen. So mächtig ist Gottes Wort.
Ehrlich gesagt überrascht es mich immer wieder, wie Gottes Wort ganz ohne Predigt, Auslegung und ähnliches Menschen unmittelbar erreicht. Doch dann mache ich mir bewusst, dass das eigentlich nicht anders zu erwarten ist. Wenn Gott durch sein Wort „Es werde“ Licht und Leben schafft, dann wird er durch seine Worte des Trostes, des Segens, des Zuspruchs und Anspruchs, gerichtet an uns Menschen, auch unsere Herzen erreichen können. Das Wunder, dass sich Gottes Wort von selbst versteht geschieht. Es hat etwas damit zu tun, dass Gottes Geist selbst in seinem Wort wohnt. Und dieser Geist hilft dabei, es recht zu verstehen. Die „Gideons" wissen das. Deshalb ist ihnen das eigene geistliche Leben wichtig und vor allem auch das Gebet. Sie halten sich alle zur Gemeinde. Und sie beten regelmäßig auch für die unbekannten Leserinnen und Leser ihrer Gideonbibeln. Sie rechnen fest mit dem Wunder, dass Gottes Wort mächtig und nachhaltig Menschen erreicht. Ihre Arbeit zeigt mir, dass wir mit dem Motto unserer Reformationsfeierlichkeiten in unseren Kirchenkreisen genau richtig liegen. "Gottes Wort wird nicht wieder leer zu ihm zurückkehren."
Vielleicht kennen Sie ja auch jemand, dem Sie eine Bibel verschenken möchten. Überlegen Sie nicht lange, tun Sie es! Und dann vergessen Sie nicht, für den Beschenkten zu beten. Seien Sie gewiss: Gottes Wort läuft nicht ins Leere. Es kann und wird Menschen verändern.
PS: Gerne kommen die „Gideons“ auch in Kirchengemeinden zu Besuch und erzählen von ihrer Arbeit. Wenn Sie neugierig geworden sind, können Sie hier weitere Informationen zu den Gideons finden: www.gideons.de
Pfarrer Dietrich Denker
Superintendent des Kirchenkreises Gladbach-Neuss
„Gottes Wort
kehrt nicht wieder leer
zu ihm zurück.“ Jesaja 55
Schönforster Straße 1
52156 Monschau
Tel.: 02472 / 912350
E-Mail: jens-peter.bentzin@ekir.de